Tagbergschützen unterstreichen ihre Klasse

Josef Mörtl, Text von der Oberbayernliga vom 2. Wettkampftag in Bayerdilling

Gundelsdorf/Willprechtszell (tl) Es war das Schießen, worauf die Schießinteressierten aus der Region hin gefiebert hatten. Das Duell der beiden Oberbayernligisten Tagberg Gundelsdorf und Almenrausch Willprechtszell in Bayerdilling. Dementsprechend groß war auch das Zuschauerinteresse. Um die Schießstände hatten sich die Fans aus den beiden Gemeinden geschart und auch lautstark angefeuert. Und wie schon berichtet, die Gundelsdorf zeigten auch am zweiten Wettkampftag ihre Klasse und gewannen überlegen mit 4 : 1. Doch so klar wie es das Ergebnis auf den ersten Blick zeigt war es aber gar nicht. Klar, Viktoria Ammler an eins und Roland Obermeier an zwei ließen mit jeweils 393 Ringen nichts anbrennen. Wolfgang Fritz, die Zeller Nummer eins, konnte an sein gutes Auftaktergebnis nicht anknüpfen und schoss nur unbefriedigende 369 Ringe. An Position zwei kam der Zeller Michael Braunmüller auf 377 Ringe, 2 : 0 für Gundelsdorf. Spannend machte es wieder Anna Birkmeir an drei, sie gewann überlegen gegen Andreas Sauer mit 382 : 376 Ringen. An Position vier machte es Marina Schmid sehr spannend. Sie legte mit den ersten zehn Schuss sehr gute 98 Ringe vor, doch dann kam der unerklärliche Einbruch, 90 und 91 Ringe. Zu diesem Zeitpunkt, nach dreißig Schuss, lag Thomas Braunmüller, der Sohn von Helmut Braunmüller, der an fünf schoss, einen Ring vorne. Doch dann fing sich die junge Gundelsdorferin und legte bei den letzten zehn Schuss 98 Ringe nach, Braunmüller kam nur auf 92 Ringe, 3 : 1 für Gundelsdorf, der Wettkampf war entschieden. Den Deckel drauf machte dann Michaela Meier an fünf, die gegen Helmut Braunmüller, den Zeller Schützenmeister, 378 : 368 Ringe gewann. Für Gundelsdorfs Sportlichen Leiter Gottfried Schmid war es das von ihm vorausgesagte Ergebnis. Zells Helmut Braunmüller, der mit einer leichten Erkältung gehandicapt war, hatte sich insgeheim schon mehr ausgerechnet, vor allem was die geschossenen Ringe anging.

Nach einer kurzen Verschnaufpause mussten die Zeller schon wieder ran, diesmal waren die fünf jungen Damen aus Peiting der Gegner, dem Vizemeister des Vorjahres. Zells Nummer eins, Wolfgang Fritz, hatte sich wieder gefangen und legte 383 Ringe vor. Doch Sabine Demmel, die Peitinger Nummer eins hielt 387 Ringe dagegen. Und Michael Braunmüller, ebenfalls ein Sohn von Helmut Braunmüller, schoss famose 390 Ringe, die Petingerin Elisabeth Kleber nur 383 Ringe. Auf Anna Birkmeir war wieder einmal Verlass, ihre 381 Ringe reichten gegen Melanie Zwerschke, Zell lag bei den besten drei Schützen nun 2 : 1 vorne. Aber an Position vier und fünf waren die Oberbayern topbesetzt, Anna Stanka an vier schoss 379 Ringe, Thomas Braunmüller nur 366 Ringe. Und an der Position fünf verlor Helmut Braunmüller mit nur einem Ring gegen Theresa Weiß, 373 : 374 Ringe hieß es am Ende. Eine bittere Niederlage für Zell.

Im letzten Schießen wartete mit Prem ein scheinbar harter Brocken auf die Gundelsdorfer. Die verbliebenen Zuschauer kamen aber in dieser Partie alles geboten, zwei Stechen entschieden über den Ausgang in dieser Partie. Doch an Position eins und zwei schossen Viktoria Ammler und Roland Obermaier ihre Schüsse wie ein Uhrwerk herunter. Ammler gewann mit 388 : 385 Ringe gegen Kerstin Fahl und Roland Obermaier schoss die gleiche Ringzahl wie Ammler, Thomas Ott konnte da nur 377 Ringe dagegen halten, wieder 2 : 0 für Gundelsdorf. An Position vier setzte sich Michaela Meier gegen Markus Schmid souverän mit 379 : 374 Ringen durch und an drei und fünf gab es die schon angesprochenen Stechen, die aber für den Ausgang der Partie nicht mehr entscheidend waren. An drei hatten Marina Schmid und Florian Schmölz jeweils starke 384 Ringe erzielt, der Stechschuss musste entscheiden. Marina Schmid schoss eine 9,9 und Schmölz eine 10,2. An Position fünf war der Gundelsdorfer Neuzugang Tobias Vogt aus Druisheim bei Wertingen erstmals eingesetzt und er wie der Premer Philip Thorhauer schossen jeweils 370 Ringe. Es war der letzte Schuss an diesem zweiten Wettkampftag überhaupt. Die beiden Finalschützen waren nun umringt von den zahlreichen Zuschauern. Beide schossen nebeneinander. Und zu seinem Entsetzen schoss der Gundelsdorfer nur 8,7. Doch der Peitinger Thorhauer konnte der nervlichen Belastung nicht standhalten, er schoss daneben und eine 6,4. Die Freude bei Vogt kannte nun keinen Grenzen mehr, mit beiden Händen hielt er sein Gewehr in die Höhe und brüllte seine Freude heraus.

Am nächsten Wettkampftag, am 4.November, müssen die Zeller nach Pobenhausen reisen. Gegner werden dort Pobenhausen und Prem sein. Die Gundelsdorfer haben dann wieder einen Heimkampf in Bayerdilling. Dann kommt es zum absoluten Gipfeltreffen zwischen Germania Prittlbach und den Gundelsdorfer Tagbergschützen. Die Gäste aus Prittlbach haben bundesligataugliche Leute in ihrem Kader. Die Tagesform wird hier ausschlaggebend sein. Im letzten Kampf treffen die Gundelsdorfer dann auf den Aufsteiger Wilzhofen.

 

 

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